Die CE-Kennzeichnung für den Bau und Umbau von Maschinen ist in der EU Pflicht: Ihr voraus geht ein umfangreiches Konformitätsbewertungsverfahren. Mit einer cloudbasierten Software können sich Konstrukteure und Maschinenbauer die Arbeit erheblich erleichtern: Die Digitalisierung macht das Konformitätsverfahren nicht nur einfacher, sondern vor allem auch sicherer.
Die Konformitätsbewertung muss der Hersteller für jede seiner Maschinen selbst durchführen. Bei Umbauten oder Verkettungen wird der Betreiber zum Hersteller. Mit der CE-Kennzeichnung erklärt er, dass die Maschine den geltenden rechtlichen Anforderungen der EU und damit den grundlegenden Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen entspricht.
Der Hersteller benötigt das CE-Kennzeichen vor dem Inverkehrbringen einer neuen Maschine in den europäischen Wirtschaftsraum, aber auch, wenn Maschinen oder Anlagen umgebaut oder im Rahmen von Industrie 4.0 verbunden werden und es sich um eine wesentliche Veränderung oder um eine (neue) Gesamtheit von Maschinen handelt. Eine wesentliche Veränderung bedeutet die Veränderung der Leistungsdaten einer Maschine; eine Gesamtheit liegt vor, wenn die betroffenen Maschinen ein gemeinsames Ziel verfolgen, räumlich als Gesamtheit funktionieren, funktional verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen, über ein gemeinsames Steuerungssystem verfügen und eine gemeinsame sicherheitstechnische Verbindung besitzen.
Am Beginn steht die Definition der Grenzen
Am Beginn des Konformitätsbewertungsverfahrens steht die Definition der Grenzen der Maschine sowie ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung – räumlich wie zeitlich. Dabei werden unter anderem Platzbedarf, Sicherheitsabstände, Betriebsdauer und Wartungsintervalle festgelegt, aber auch mögliche Fehlanwendungen. Aus der bestimmungsgemäßen Verwendung der Maschine werden die möglichen Risiken abgeleitet, bewertet und notwendige Schutzmaßnahmen bestimmt.
Wie die Anforderungen der Maschinenverordnung umzusetzen sind, ergibt sich aus ihren harmonisierten Normen. Sie bilden den Stand der Technik ab und werden fortlaufend aktualisiert. Maschinenbauer müssen die Inhalte der einzelnen Normen nicht nur kennen, sondern sie in der Regel jeweils separat erwerben. Neben der Recherche ist auch die technische Dokumentation Bestandteil des Konformitätsverfahrens. Insgesamt ist seine manuelle Umsetzung aufwändig – umso größer ist das Potenzial, durch Automatisierung und Digitalisierung die Schritte der Konformitätsbeurteilung effizienter und sicherer zu gestalten.
Konformitätsbewertungsverfahren: Es geht leichter mit Softwareunterstützung
Das Konformitätsbewertungsverfahren mit Hilfe moderner Cloud-Software hat zwei entscheidende Vorteile: Es wird sicherer und einfacher. Sicherer deshalb, da die Software auf die relevanten Richtlinien und Normen referenziert und sicherstellt, dass die aktuellen Fassungen verwendet werden. Einfacher, weil der der Anwender vom Tool systematisch durch den kompletten Prozess geführt wird. Alle nötigen Schritte werden nacheinander durchlaufen und das System schlägt die anwendbaren Normen vor. Das erspart den Aufwand für umfangreiche Eigenrecherchen und gewährleistet die Vollständigkeit. Ist die Software als Baukastensystem aufgebaut, können Ergebnisse als Vorlage gespeichert und in neuen Kombinationen wiederverwendet werden.
Ein Software-Tool unterstützt auch bei der technischen Dokumentation: Alle benötigten Unterlagen werden automatisch zusammengestellt und integrierte Dokumentenmanagementsysteme ermöglichen eine zentrale Verwaltung. So entfällt das lästige manuelle Zusammenstellen von Texten, Tabellen und Zeichnungen. Die technische Dokumentation wird final als PDF-Datei generiert und zentral hinterlegt. Eine Besonderheit unserer CE-CON Safety Software liegt darin, dass sie nicht nur den vorgegebenen Verfahrensablauf berücksichtigt, sondern auch die Vorlieben der Konstrukteure: Die Software erlaubt eine Aufschlüsselung nach Bauteilgruppen und Komponenten, mit denen die verschiedenen Maschinenfunktionen umgesetzt werden.
Durch die Cloudbasierung entfällt der Aufwand für Implementierung und Aktualisierung. Zudem werden neue und effiziente Formen der Zusammenarbeit möglich: Berater können sich bei Fragen direkt ins System schalten, Teile des Projekts ausgelagert und von externen Dienstleistern übernommen werden. Auch Dokumente und Risikobewertungen von Partnern oder Zulieferern können im System hinterlegt werden.
Wir gewährleisten natürlich durchgehenden Support und unterstützen auch bei allgemeinen Fragen zur Konformitätsbewertung oder dem Prozess.
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